
Am 02.05. wurden wir in der SIPTU Zentrale von Greg Ennis empfangen, er gab uns ein tollen Überblick über die Geschichte der SIPTU und über ihre aktuellen Herausforderungen, die ich in meinem letzten Beitrag beschrieben habe.
Die Gewerkschaft SIPTU umfassen folgende Bereich:
construction, health, education, transport and manufacturing.
SIPTU ist zugleich die größte Gewerkschaft in Irland. Irland hat 47 Gewerkschaften….
Am Mittwoch den 03.05 gings für uns auf nach Ahtlone zu einem Pharmazie Unternehmen Medtronic.
Athlone ist 2,5h von Dublin Weg und ein Stadt so groß wie Hallein. Ashline (Sekretär)holte uns vom Bahnhof ab und dann gings ab zu Medtronic. Als wir in einem Sitzungsraum saßen und über die Gewerkschaften sprachen stießen 2 Shop Stuards zu uns. Mit den Ladies unterhielten wir uns über die Unterschiedlichkeiten der Gesetzgebung.
Shop Stewards werden von Gewerkschaftsmitgliedern im Unternehmen gewählt üben ihre Tätigkeit aber ehrenamtlich aus –> alles nach der Arbeit. Shop Stewards agieren ähnlich wie BetriebsrätInnen haben aber keine rechtliche Basis wie z.B in Österreich das Recht auf Betriebsvereinbarungen. Auch bekommen Shop Stewards kein Büro, kein Handy, kein Equipment.
In diesem Unternehmen wird 3 Schichtig gearbeitet, ähnlich wie wir es aus Österreich kennen Nacht – , Mittag – , Früh Schicht. Die MitarbeiterInnen arbeiten 39h pro Woche. Dinge wie Duschen oder vernünftiges Toilettenpapier mussten genau so hart erkämpft werden wie auch die Arbeitszeit und z.B ein Weihnachtsbonus von 700€.
Ich war begeistert dass in diesem Unternehmen es die Frauen sind die sich der harten Arbeit annehmen und die KollegInnen vertreten, wir diskutierten auch wie Schwer es für Frauen in Irland ist. Man muss sich vor Augen führen, dass die Kolleginnen im Nachtdienst arbeiten und danach für ihre KollegInnen da sind und einige Stunden ohne Bezahlung im Unternehmen verbringen.
Jene die schon einmal im Schichtdienst gearbeitet haben wissen, wie körperlich schwer diese Arbeit ist aber auch wie schwer es ist das eigene Soziale Leben aufrecht zu erhalten. Ich kann mich gut an meine Zeit erinnern als ich im Schichtdienst gearbeitet habe,… wenn alle andere frei haben ist man arbeiten, wenn andere schlafen steht man in der Firma. Wenn man dann in der Freizeit Hundemüde in der Firma bleibt weil die Vor gesetzten (ja vor gesetzten) sowie das Management nur unter Tags anwesend sind, um für die KollegInnen Verbesserungen zu verhandeln –> meinen größten Respekt, ich weis wie brutal anstrengend dass ist!

Von der Stärke von Sharon und Geraldine war ich mehr als überwältigt, was sie jeden Tag leisten ist großartig, einen großen teil ihres Lebens geben sie für ihre KollegInnen.
Danach fuhren wir wieder nach Dublin mit dem Zug durch die Landschaft. Alle Geschichten und eindrücke zu verarbeiten dauert seine Zeit. Ich halte euch auf dem laufenden…