Praktikum bei der IG Metall in Rosenheim

Die 5-stündige Anreisezeit von Niederösterreich nach Bayern verging wie im Flug.

Vor Ort wurde ich von Bettina Thurl, aktives Mitglied der Geschäftsführerung der IG Metall, in Empfang genommen. Sie stellte mir das gesamte Team vor, präsentierte mir meine Termine für diese Woche und zeigte mir meinen neuen Arbeitsplatz. Wenige Minuten später traf der Geschäftsführer Florian Bauer ein und wir besprachen die wöchentliche Aufgabenverteilung der Mitarbeiter:innen.

Darf ich vorstellen: das Team der IG Metall am Standort Rosenheim!

Tag 2 in Rosenheim startete mit einer Besprechung in punkto Arbeitssicherheit, der Experte für diesen Bereich ist Frank Ramowski.

Früher waren externe Dienstleister wie der TÜV für das Thema Arbeitssicherheit zuständig. Seit 2019 gibt es ein kleines Team von 5 Mitarbeiter:innen, die sämtliche Gefährdungsbeurteilungen in allen IG Metall Standorten übernimmt. Bei diesen Beurteilungen geht es in erster Linie um die Arbeitssicherheit und ob der Standpunkt alle Sicherheitskriterien erfüllt.

Frank stellte uns im INTRANET alle Angebote vor, die den IG Metall Mitarbeiter:innen zur Verfügung stehen:

  • Finanzierung elektrisch höhenverstellbarer Schreibtische
  • Einen jährlichen Sehtest und bei Bedarf eine Bildschirmarbeitsplatzbrille
  • Präventionsprogramm „GETFIT“: eine Woche im Allgäu (Sport und Ernährung)
  • Externe Mitarbeiterberatung bei Stress, Problemen, Erkrankungen und Sucht
  • Gesundheits-Checkup alle 3 Jahre, bei Bedarf einmal im Jahr
  • Suchtprävention bei Alkohol- und Drogenproblemen

In der ersten Woche besuchten wir die Firmen Wacker, Ecolab und Kreutzpointner.

Begrüßung der Mitarbeiter:innen mit einer frischen Ladung Leberkäse

Mitgliederversammlung der Firma ECOLAB

Eine der spannendsten Tätigkeiten war die Planung eines Umzugs mit anschließendem Warnstreik für die kommende Woche. Die Polizei war sehr entgegenkommend und auch der Amtsstellenleiter hat unsere Pläne unterstützt. Es wurden die genaue Route des Umzugs sowieso die notwendigen Straßensperren für diese Aktion besprochen.

Woche 2

Der große Tag des Streiks.

Am Mittwoch war es soweit. Die Kreuzpointner Mitarbeiter:innen versammelten sich gemeinsam am Bahnhof in Burghausen und starteten den Umzug mit anschließendem Warnstreik direkt vor der Firma Kreuzpointner.

Aufbau des Equipments für den Warnstreik

Die streikenden Unterstützer:innen am Weg zum Sammelpunkt

Am Streik nahmen über 300 Personen teil und die Stimmung war phänomenal. Es wurde mit Nachdruck auf die Forderungen der Belegschaft hingewiesen und besprochen, wie wichtig es ist ein Gewerkschaftsmitgleid zu sein.

Und an der nächste Sitzung in der Netzwerkstatt nehmen die Vertrauenpersonen vom Kreuzpointner teil.


Am Abend trafen wir uns mit den Mitarbeiter:innen vom Rosenberger und besprachen die neuen Ziele und Ideen der neuen Auszubildenten.