Guten Morgen Berlin, Mahlzeit München, Hallo ver.di IKT

Geh mas an, wie man so schön sagt. Den Maiaufmarsch hätten wir auch erlebt und nun gehts aber so richtig los mit dem Praktikum.
Sachen sind gepackt und es geht gleich vom Apartment Richtung Bahnhof. Wie, Bahnhof? Ja, zum Bahnhof!

Denn mein Praktikum startet in München mit der Klausur der Hauptamtlichen Mitarbeiter der ver.di Bundesfachgruppe IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) und anschließend mit der Vorstandssitzung. Am Bahnhof gabelte mich auch gleich eine Kollegin der ver.di samt ihrer Tochter auf und somit wusste ich, dass ich den richtigen Zug erwischt habe.
Die Fahrt von Berlin nach München dauert mit dem ICE Sprinter 4 Stunden. Aber die Deutsche Bahn hats ja nicht so mit Pünktlichkeit. Aber das ist eigentlich nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe. Schließlich hatten Bund und Bahn bereits 2020 ein 86 Milliarden Paket verabschiedet. Das merkt man auf der Strecke insofern, weil es jede Menge Baustellen gibt, wo dann der Zug im Schneckentempo durchfahren muss. Doch wir kamen recht pünktlich in München an und es ging dann direkt vom Bahnhof ins Hotel zur Klausur.

Die Klausur und der Vorstand

Die Kollegen aus allen Ecken Deutschlands, welche mich auch während meines Praktikums begleiten werden, empfingen mich sehr herzlich und haben mich sofort von Minute eins in deren Arbeitsprozess eingebunden. Für eine Klausur unter Hauptamtlichen war die Zeit sehr sportlich, aber die Kollegen nutzten die Zeit so effektiv wie möglich, um gemeinsame Handlungsfelder ausfindig zu machen und ein gemeinsames Bild zu skizzieren. Hier wurde mir sehr schnell klar, wie praktisch unsere Kollektivverträge eigentlich sind. Denn die Tarifverträge in Deutschland sehen in der Regel so aus, dass diese pro Unternehmen vereinbart werden und genau dann erst, wenn es ein Mindestmaß an Gewerkschaftsmitgliedern im Betrieb gibt. Denn davor machen die Verhandlungen wenig Sinn, da die Gewerkschaft hier sonst keine Schlagkraft aufbauen kann. Das sind in meinen Augen auch die größten Herausforderungen der Hauptamtlichen, aber man spürt die Energie, dass sie hier möglichst viele Betriebe mit Tarifverträgen ausstatten wollen. Schließlich ist das klare Ziel, dass die Beschäftigen faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen haben.

Florian Haggenmiller - Bundesfachgruppenleiter ver.di IKT
Florian Haggenmiller – Bundesfachgruppenleiter ver.di IKT

Nach der Klausur wurde der Raum gewechselt, wo auch schon bereits die meisten ehrenamtlichen Funktionäre in den Startlöchern standen. Die Themen und auch der Ablauf dieser Sitzung erinnerten aber wieder an Zuhause. Auch wenn die Dimensionen hier ein wenig größer sind, als bei uns. Aber die Herausforderungen in der Telekom- und IT-Branche sind dieselben. Während der Sitzung entstanden viele gute Diskussionen und Inputs, welche mir aber auch persönlich bestätigen, wie wichtig grenzübergreifende gewerkschaftliche Vernetzung eigentlich ist.

Wir kämpfen weiter!
Euer Marcus