Firmenbesuch, National committee Food, Drinks,… & das Tressel Festival

Wir besuchten Sanova eine Firma die für Sennheiser (Kopfhörer). Die Shop Stewards vor Ort waren Leane, Leane und Alisha und Richie (SIPTU Organising Sekretär).

Die Kolleginnen stellten uns die Firma vor und wie die Kolleginnen vor Ort arbeiten. Es wird im Schichtdienst als auch im Tagdienst gearbeitet. Viele Tätigkeiten sind schon automatisiert doch die Kolleginnen kontrollieren und bauen die Teile für unsere Kopfhörer zusammen. Dies ist kleinstkleinstarbeit, ohne Lupe und Pinzette ist hier nichts machbar.

Anschließend trafen wir das Management und konnte eine Diskussion über die neuen Akkordregelungen beiwohnen. Für mich was es sehr spannend da das Management das Lean System anwendet, und ich diese Systematik aus meiner täglichen Arbeit sehr gut kenne. Bei all diesen Optimierungs und Automatisierungsprozessen ist eins am wichtigsten der Experte die Expertin sitz nicht in der Uni sondern direkt am „Hüttenflur“, wer seine Firma verbessern will muss die KollegInnen fragen die tagtäglich Produzieren!!!!!!

Anschließend trafen wir Martin O’Rourke Sector Organiser (Bereichs Sekretär für die ganze Sparte) beim Essen und unterhielten uns über die unterschiedlichen Herausforderungen der Gewerkschaftsbewegung in Irland sowie in Österreich. Hier sei gesagt, Streiken können wir von den Iren lernen!

National Meeting Agricultur, Ingredients, Food and Drink

Wir fuhren nach Portlaoise auf ein Meeting des gesamten Agriculture, Ingredients, Food and Drink Sektors. Portlaoise liegt knappe 100 km westlich von Dublin in den South Midlelands mit 22 000 Einwohnern.

Im Midlands Park Hotel trafen sich 20 Gewerkschafter aus ganz Irland. Officials (Sekretäre) und Komitee Vorsitzende der verschiedenen Branchen. Die KollegInnen bereiten sich derzeit auf ihre Konferenz in ihrem Sektor vor. Sie diskutierten Anträge die sich stellen möchten, folgende Anträge wurden diskutiert:

Progressive Vermögensteuer

Aufwertung der Shop Stewards

mehr Schulungen,

bessere Austausch unter den Regionalen Vorständen,

Branchenübergreifender Austausch in den Regionen ausbauen

Auch wurde ein Vorschlag eines Mitglieds diskutiert: es ging dabei um die nötige Gewerkschaftsmitgliedschaftsdauer um aktives sowie passives Wahlrecht auszuüben.

Danach wurden Aktuelle Themen wie die die Kampagne stop 67, dabei geht es darum die Pensionsreform mit dem Pensionsantrittsalter Erhöhung auf 67 zu verhindern. Dies hat SIPTU 2020 schon einmal geschafft!

Es wurde auch berichtet dass sie sich bei den Themen Automatisierung und Digitalisierung Gedanken machen, ähnlich wie bei uns. Hier gibt es viel Optimismus die KollegInnen zeigen klar kante in dem sie als Forderung den massiven Ausbau des Sozialstaates fordern um die Digitalisierung zu meistern.

Für uns war es sehr spannend zu sehen wie Vorstandssitzungen ablaufen. Vor allem hat es mich erstaunt dass Emails von Mitglieder in dem Gremium besprochen werden und gemeinsam entschieden wird wie, man als Team darauf antwortet.

THE ROBERT TRESSEL Festival:

Robert Tressel wurde bekannt für seine Schriftwerke die nach seinem Tod erst zusammengeführt und veröffentlicht wurden. Das Buch wird in Schulen in England sowie Irland gelehrt und es handelt von der stärke der ArbeiterInnen wenn sie sich Organisieren. Tressel schreibt vom „Money trick“ der beschreibt wie Besitzende für sich Arbeiten lassen um ein Produkt herzustellen, für diese Arbeit bekommt der Arbeitende Mensch Geld und dieses Geld nimmt der Besitzende wieder zurück sobald sich der Arbeitende dieses Produkt kaufen muss.

Beispiel:

Man arbeitet in einer Bäckerei. Die Arbeiterin bekommt 100€ für die Arbeit die sie leistet (Brot backen), gleichzeitig muss sich die Arbeiterin um zu Leben Brot kaufen dass sie bäckt. Dies ist der „Money trick“

Das Festival war voll mit Gedichten, Geschichten, Diskussionen und Musikalischen Stücken der ArbeiterInnenbewegung. Für mich war es sehr eindrucksvoll wie stark sich ArbeitnehmerInnen in Irland mit der Arbeiterklasse identifizieren.